Justiz ist ein (Kriminal-) Roman. Er behandelt den offentlichen Mord eines schweizer Kantonsrates an einem Professoren, erzahlt aus der Ich-Perspektive des jungen Anwaltes Spat, der den Auftrag des verurteilten Kantonsrates annimmt, den Mord unter der Annahme, dieser sei nicht der Morder, erneut zu untersuchen.
„Der junge Anwalt (…) erkennt zu spat, in welche Falle ihn die Justiz geraten la?t, weil er sie mit der Gerechtigkeit verwechselt.“ (Friedrich Durrenmatt)
Durrenmatt begann nach eigenen Worten mit der Arbeit an Justiz im Jahr 1957, der Roman sollte nach einigen Monaten abgeschlossen sein. Da jedoch Arbeit an anderen Werken dazwischen kam, blieb Justiz liegen, bis Durrenmatt schlie?lich die Arbeit daran ganz einstellte. Im Jahr 1980 wollte er den Roman als 30. Band seiner Werkausgabe abschlie?en, scheiterte jedoch daran, dass er die ursprunglich geplante Handlung nicht mehr rekonstruieren konnte. 1985 schlie?lich setzte er sich erneut daran, entwickelte auf dem vorhandenen Fragment eine neue Handlung, und so erschien der Roman, „wenn auch wohl in einem anderen Sinn als ursprunglich geplant.“